METEOR M86/4
- Bereich:
- Tyrrhenisches Meer
- Zeit:
-
07.02.2012 - 20.02.2012
- Institution:
- GEOMAR
- Leitung:
- Sven Petersen
Die Untersuchungen im Tyrrhenischen Meer dienen einem besseren Verständnis der Bildung von submarinen Hydrothermalsystemen in Inselbögen, bei denen es aufgrund der geringen Wassertiefe (< 1000 m) und des Einflusses der subduzierten Platte zu Anreicherungen von Gasen, Edelmetallen, aber auch von toxische Elementen (As, Hg, Pb, Sb und Tl) kommt. Diese Vorkommen sind daher sowohl aus lagerstätten-kundlicher Sicht, aber auch aufgrund des geogenen Eintrags toxischer Elemente in die Hydrosphäre interessant. Im Rahmen der Forschungsfahrt M86/4 soll dabei das geologische Umfeld zweier bekannter Hydrothermalsysteme des Tyrrhenischen Meeres (Palinuro und Panarea) genauer untersucht werden. Durch den Einsatz des autonomen Unterwasserfahrzeugs (AUV) „ABYSS“ des GEOMAR soll mittels hochauflösender akustischer, elektromagnetischer und optischer Kartierungen Fragen zur Ausdehnung und Tiefenerstreckung der bekannten Mineralisationen sowie zur strukturgeologischen Kontrolle der Hydrothermalsysteme und der mit ihnen assoziierten Lebensgemeinschaften beantwortet werden. Darüber hinaus sollen in bisher nicht untersuchten Bereichen der Vulkane durch chemische Sensoren Hinweise auf das Auftreten weiterer, bisher unbekannter, Hydrothermalsysteme gesucht werden. Während dieser Fahrt soll erstmals die Eignung eines AUV-Sedimentecholotes sowie eines neuen Magnetometers zum Auffinden von sulfidischen Vererzungen unter Sedimentbedeckung gezeigt werden.
Während der Expedition M86/4 werden mit einem Kranzwasserschöpfer Wasserproben genommen. Foto: Kathrin Wegmann, GEOMAR
Ein Sedimentkern aus dem Boden des Thyrrenischen Meers wird an Bord der METEOR geholt. Foto: Harald Strauss, Uni Münster
Bathymetrische Karte des Vulkans Glabro vor der italienischen Küste