ALKOR AL373

Die 373. Expedition des Kieler Forschungsschiffs ALKOR (12. bis 26. Mai 2011) setzt in weiten Teilen die Arbeiten der Expedition AL 371 fort. Beteiligt sind wieder mehrere Forschungsprojekte des IFM-GEOMAR, die sich mit der Ostsee beschäftigen. CAVIAR ist ein dänisch/deutsches Projekt, welches in detaillierter Form den Einfluss von Klimaschwankungen auf gekoppelte bio-physikalische Prozesse im Ostseeraum untersucht. Hierbei handelt es sich in erster Linie um den potentiellen Einfluss globaler Erwärmung auf die räumliche Verteilung, die Lebensraumnutzung und die Rekrutierungsprozesse diverser Fisch- und Zooplanktonarten in der Ostsee. Das Ziel von EPOCA (European Project on OCean Acidification) ist es, die Folgen der zunehmenden Ozeanversauerung besser zu verstehen. Eine der Projektschlüsselarten ist dabei der Ostseedorsch, dessen Untersuchungen an Bord der FS ALKOR stattfinden sollen. Das DFG-Mnemiopsis-Projekt befasst sich speziell mit der Rippenqualle Mnemiopsis leidyi, welche kürzlich in Nord- und Ostsee eingeschleppt wurde. Die Bedeutung evolutionsbiologischer Prozesse für Erfolg und ökologische Auswirkungen einer Einschleppung sollen untersucht werden. Weiterhin ist auch das CalMarO-Netzwerk an der Expedition beteiligt. Es betreibt Studien zur Kalzifizierung mariner Organismen und fördert gleichzeitig junge Wissenschaftler durch internationale Vernetzung. Das cod genome scan Projekt will schließlich die Frage klären, ob sich der Genpool des Dorsches als Antwort auf die globalen Umweltveränderungen (Anstieg der mittleren Temperatur) und des Regimewechsels verändert hat. Fahrtleiter ist Holger Haslob aus der Forschungseinheit "Evolutionsökologie Mariner Fische" am IFM-GEOMAR.