POSEIDON POS395

Bereich:
Atlantik, Küste Nordwestafrikas
Zeit:
04.02.2010 - 19.02.2010
Institution:
IFM-GEOMAR
Leitung:
Sebastian Krastel-Gudegast

Ziel der POSEIDON-Expedition 395 (4. - 21. Februar 2010) ist der sogenannte "Sahara Rutschungskomplex", eine submarine Hangrutschung mit riesigen Ausmaßen vor der Küste Nordwestafrikas. Submarine Hangrutschungen stellen eine Naturgefahr dar, da sie Infrastruktur zerstören und Tsunamis auslösen können. Der Kontinentalhang vor Nordwest Afrika ist allgemein durch komplexe Systeme küstenparalleler und hangabwärts gerichteter Sedimentationsprozesse geprägt. Der sogenannte "Sahara Rutschungskomplex" stellt dabei mit einer Länge von ca. 700 Kilometern und einem Volumen von ca. 600 Kubikkilometern eine Mega-Rutschung dar. Sie ereignete sich vor etwa 50000 bis 60000 Jahren. Während der 17-tägigen Ausfahrt mit FS POSEIDON unter der Fahrtleitung von Professor Sebastian Krastel, Mitglied des Exzellenzclusters Ozean der Zukunft, soll die Morphologie und die Evolution der Abrisskante des Sahara Rutschungskomplexes detailliert mittels tiefgeschlepptem Sidescan Sonar, bathymetrischer Kartierung und seismischen Messungen untersucht werden. Einzelne Rutschkörper und der ungestörte Bereich oberhalb der Abrisskante sollen mittels Schwerelot beprobt werden, um Auslösemechanismen und die gegenwärtige Hangstabilität zu analysieren.