METEOR M127

Bereich:
Mittelatlantischer Rücken
Zeit:
25.05.2016 - 28.06.2016
Institution:
GEOMAR
Leitung:
Sven Petersen

Marine Massivsulfide gelten gemeinhin als ein möglicher Baustein in einer zukünftigen sicheren globalen Rohstoffversorgung. Die Abschätzung des Rohstoffpotentials ist aber ohne die Beantwortung einiger fundamentaler Fragen kaum möglich. So liegen derzeit mehrere Größenordnungen in den Mengen-abschätzungen, die auf Beobachtungen am Meeresboden beruhen und theoretischen Überlegungen. Um die Diskrepanz aufzulösen müssen wir verstehen, wieviel von dem Metall, das durch hydrothermale Konvektion an mittelozeanischen Rücken freigesetzt wird, über geologische Zeiträume als Sulfid abgesetzt wird. Zudem zielen derzeitige Explorationsmethoden meist nur auf aktive, junge Hydrothermalsysteme. Es wird vermutet, dass 10 mal mehr Metall in inaktiven Vorkommen enthalten ist, für deren Suche aber bis vor kurzem die nötigen Technologien fehlten. Im Rahmen des EU-FP7 Projektes „Blue Mining“ werden solche neuen Verfahren entwickelt. Durch die Nutzung dieser neuen Technologien während M127 können wir zum ersten Mal das wahre Rohstoffpotential eines langsam-spreizenden mittelozeanischen Rückensegmentes bestimmen. Aufgrund des Auftretens von aktiven wie auch inaktiven Sulfidhügeln sowie Hinweisen auf weitere Vorkommen in der Umgebung ist das TAG Segment (26°N) für die Untersuchung bestens geeignet. Während der Fahrt sollen mittels AUV-Fächerecholot hochauflösende Karten des gesamten Hydrothermalgebietes erstellt werden, die für die Auswahl von geeigneten Lokationen für die Beprobung mit meeresbodengestützten Bohrgeräten während der Forschungsfahrt JC138 von großer Bedeutung sind.