MARIA S. MERIAN MSM88/2
- Bereich:
- Südlicher Nordatlantik
- Zeit:
-
19.12.2019 - 14.01.2020
- Institution:
- GEOMAR
- Leitung:
- Anne-Cathrin Wölfl
Die Topographie der Meere ist bis heute fast gänzlich unbekannt. Nur etwa 15 Prozent der Meeresböden sind bisher mit hydroakustischen Methoden vermessen worden. Detaillierte Kenntnisse über die Form des Meeresbodens sind aber für die Menschheit von entscheidender Bedeutung. Bathymetrische Daten spielen zum Beispiel eine Rolle für den Schutz des Meeres, aber auch für eine nachhaltige Nutzung des Meeres einschließlich seiner Ressourcen. Auf der Expedition MSM88 (Leg 1 +2) soll eine zusammenhängende Fläche mit einer Größe von 170,000 Quadratkilometern im Atlantik vermessen werden. Das ist u.a. ein deutscher Beitrag zu "The Nippon Foundation-GEBCO Seabed 2030 Project", welches zum Ziel hat, alle verfügbaren bathymetrischen Daten zusammenzuführen, um eine vollständige Karte des Meeresbodens bis 2030 zu erstellen und allen zugänglich zu machen.
Die zu vermessende Fläche liegt im südlichen Nordatlantik und erfolgt entlang der Transitroute der MARIA S. MERIAN von Mindelo, Kap Verde nach Bridgetown, Barbados. Die Daten werden unmittelbar an Bord prozessiert und sollen direkt (near-real-time) an das internationale Datenportal Pangaea verschickt werden, wo die Daten dann als Kollektivgut öffentlich zugänglich sein werden.
Während der profilhaften Vermessung wird ein Magnetometer / Gradiometer das Magnetfeld der ozeanischen Kruste vermessen. Wichtigstes Ziel der magnetischen Kartierung ist das Verständnis der magnetischen Eigenschaften von ozeanischen Kernkomplexen (Megamullions).