MARIA S. MERIAN MSM99/2
- Bereich:
- Helgoland Pockmarks
- Zeit:
-
26.03.2021 - 05.04.2021
- Institution:
- GEOMAR
- Leitung:
- Christopher Schmidt
Die Fahrt MSM99/2 verfolgt das Ziel, die periodische Entstehung von Pockmarks nördlich von Helgoland in der Nordsee zu untersuchen. Es wird allgemein angenommen, dass die Pockmarks mit dem Auftreten großer Stürme entstehen. Der vorgeschlagene Mechanismus beruht darauf, dass Wellenbewegungen zu Druckänderungen im Sediment führen und dadurch freies Gas im oberen Sediment gebildet wird, das zum Aufsteigen angeregt wird.
Um diese Hypothese zu testen, wird während der Reise in zwei Arbeitsgebieten eine Probennahme erfolgen. Das erste Arbeitsgebiet, liegt nördlich von Helgoland. In diesem Gebiet wurden Pockmarks 2015 erstmal beschrieben. Das zweite Arbeitsgebiet liegt südlich von Helgoland im sogenannten „Helgoländer Schlickgebiet“.
Die geplanten Untersuchungen in beiden Arbeitsgebieten, umfassen eine hochauflösende Kartierung des Untersuchungsgebiets sowie eine gezielte geochemische Probennahme von Sedimenten und Porenwasser. Aus den gewonnenen Daten können wir ableiten, wie sich gelöste Gase lokal in den Sedimenten verteilen und räumliche Änderungen feststellen. Zusammen mit landbasierten Laboruntersuchungen der Permeabilität erwarten wir Erkenntnisse über die Entstehung und das Auftreten welleninduzierter Pockmarks in der Nordsee.
Diese Erkenntnisse sind essentiell, um zu verstehen ob und wie oft solche Pockmarks entstehen und reaktiviert werden können, wodurch mögliche Gefahren für Offshore Bauwerke besser abgeschätzt werden können.