POSEIDON POS420

Bereich:
Zeit:
08.09.2011 - 30.09.2011
Institution:
IFM-GEOMAR
Leitung:
Armin U. Form

Als kalkbildende Organismen sind Kaltwasserkorallen besonders von den Folgen der Ozeanversauerung bedroht. Während der Ausfahrt POSEIDON 420 (8. bis 30. September 2011) wollen Forscher des Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR), der Universität Edinburgh und des Niederländischen Instituts für Ökologie (NIOO) Daten und Proben sammeln, anhand derer sie genauer analysieren können, wie die Blumentiere auf den steigenden Kohlendioxid-Gehalt und die steigenden Temperaturen im Wasser reagieren. Um den Zustand ausgewählter Riffe zu dokumentieren, sind Film- und Fotoaufnahmen sowie Kartierungsarbeiten geplant. Dabei setzen die Wissenschaftler das Forschungstauchboot JAGO ein.

Das Arbeitsgebiet der Expedition, die unter der Leitung von Prof. Dr. Ulf Riebesell und Dr. Armin Form vom IFM-GEOMAR steht, liegt nordöstlich von Trondheim (Norwegen). Es umfasst das Sula- und das Røst-Riff, zwei der größten bisher bekannten Kaltwasserkorallen-Riffe.

Mit Wasserschöpfern und Mess-Sonden ermitteln die Forscher verschiedene Umweltparameter wie Temperatur, Salzgehalt, Chlorophyll-, Kohlenstoff- und Stickstoffgehalt – eine wichtige Grundlage für das Verständnis der aktuellen Lebensbedingungen. Gezielte Sedimentproben lassen Rückschlüsse auf die Entwicklung der mehrere tausend Jahre alten Riffe zu. Den Blick in die Zukunft erlauben umfangreiche Laborexperimente, die sich an die Ausfahrt anschließen.