POSEIDON POS403

Die 403. Expedition des Forschungschiffes POSEIDON (14.08.-30.08.2010) führt in die Gewässer rund um die Azoren. Im Mittelpunkt stehen physikalisch-ozeanographische Fragestellungen. Die Vermischung von Wassermassen mit verschiedener Dichte und die dabei erfolgende Energieübertragung tragen entscheidend zur Zirkulation in der Tiefsee und zur Sauerstoffverteilung bei. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass die höchsten Vermischungsraten innerhalb der Zentralgräben und Transformationszonen der mittelozeanischen Rücken angetroffen werden. Demnach sind Plattentektonik und die thermohaline Zirkulation eng mit einander verbunden. "Klassische“ ozeanographische und meeresgeologische Messmethoden wie CTD (CTD steht für "Conductivity, Temperature and Depth", Leitfähigkeit, Temperatur und Tiefe) und Strömungsmesser sowie schiffgestützte Fächerecholote sind für die Untersuchung dieser bodennahen Vorgänge nicht ideal geeignet. Daher sollen bei dieser Expedition Messungen nahe dem stark gefalteten Meeresboden rund um die Azoren auch mit dem autonomen Unterwasserfahrzeug (AUV) ABYSS durchgeführt werden.

Fahrtleiter ist Professor Torsten Kanzow vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften IFM-GEOMAR.