MARIA S. MERIAN MSM22

Bereich:
Atlantic Ocean
Zeit:
24.10.2012 - 23.11.2012
Institution:
GEOMAR
Leitung:
Peter Brandt

Die Reise MSM22 ist eine Projektkomponente des Kieler Sonderforschungsbereiches SFB 754 „Klima – Biogeochemische Wechselwirkungen im tropischen Ozean“, der BMBF Verbundprojekte NORDATLANTIK/ RACE und SOPRAN, sowie des deutsch-französischen Kooperationsvorhabens AWA. Untersuchungsgegenstand ist die Sauerstoffminimumzone (Oxygen Minimum Zone, OMZ) vor der Küste Westafrikas.
Im Rahmen des SFB 754 sollen sowohl Ventilationsprozesse wie der seitliche und vertikale Eintrag von Sauerstoff in die OMZ als auch die Rolle des Zooplanktons für den Verbrauch von Sauerstoff und biogeochemische Zyklen untersucht werden.
Ein weiterer Aspekt wird die Untersuchung von Wirbeln sein, die im Bereich der OMZ existieren. Sie werden unter anderem in den Küstenauftriebsgebieten vor Westafrika gebildet, wo kaltes, nährstoffreiches Wasser aus dem tieferen Ozean an die Oberfläche steigt. Die Wirbel breiten sich Richtung Westen aus und sind durch besondere physikalische und biogeochemische Wassermasseneigenschaften gekennzeichnet.
Am Äquator gilt das Hauptinteresse der beteiligten Wissenschaftler dem äquatorialen Strömungssystem, seinen zwischenjährlichen Schwankungen, sowie seinem Einfluss auf den zonalen Transport von Wärme, Frischwasser und Sauerstoff.
Die Hauptarbeiten während der Fahrt MSM22 bestehen aus der Bergung und Ausbringung von Tiefseeverankerungen und Stationsarbeiten mit speziellen Geräten zur Bestimmung von Wassermasseneigenschaften (CTD/Lowered ADCP/ Underwater Vision Profiler/Tracor Acoustic Profiling System, Mikrostruktursonde). Zusätzlich soll mit Hilfe von Zooplankton-Multinetzen die Verteilung des Zooplanktons bestimmt werden. Während der Fahrt werden drei steuerbare autonome Messsonden, sogenannte Gleiter, ausgesetzt, die als Schwarm ein Meeresgebiet gezielt vermessen. Sie werden im Rahmen der nachfolgenden Fahrt (MSM23) wieder aufgenommen.