POSEIDON POS473

Bereich:
Norwegische See
Zeit:
15.08.2014 - 04.09.2014
Institution:
GEOMAR
Leitung:
Armin U. Form

Wie reagieren Kaltwasserkorallen auf sich ändernde Umweltbedingungen wie steigende Wassertemperaturen und Ozeanversauerung? Vor einem Jahr hatten ein Wissenschafts-Team unter Leitung des GEOMAR drei so genannte Lander am Rande von Korallenriffen im äußeren Trondheimfjord und vor der Küste Mittelnorwegens ausgesetzt, um wichtige Umweltparameter wie Temperatur, pH-Wert, Strömung oder Gezeiten über mehrere Monate zu erfassen. Zuvor an Bord analysierte und markierte Korallen wurden im Riff platziert, um die Entwicklung der Organismen sowie die natürlichen Erosionsraten zu untersuchen.

Auf der POSEIDON-Expedition POS473, 15. August bis 3. September 2014, werden die Geräte und Versuchsanordnungen wieder geborgen. Außerdem sind umfangreiche Videodokumentationen geplant. Zusätzlich sammeln die Forscher gezielt Proben für Experimente. Bereits an Bord untersuchen sie die Sauerstoff-Verbrauchsraten einzelner Korallenstöcke. In den Heimatlaboren führen sie später verschiedene Versuche durch, um den kombinierten Einfluss von Ozeanversauerung und -erwärmung sowie die Nahrungsverfügbarkeit auf grundlegende physiologische Mechanismen der Korallen zu bestimmen.

Für ihre Arbeiten vor der norwegischen Küste setzen die Wissenschaftler das bemannte Forschungstauchboot JAGO ein. Fahrtleiter der Expedition, die im Rahmen des deutschen Forschungsverbunds zur Ozeanversauerung BIOACID (Biological Impacts of Ocean Acidification) stattfindet, ist Dr. Armin Form vom GEOMAR.