METEOR M111

Bereich:
Ionisches Meer
Zeit:
10.10.2014 - 01.11.2014
Institution:
GEOMAR
Leitung:
Heidrun Kopp

Das Ziel der DIONYSUS Ausfahrt ist eine detaillierte Studie des aktiven Kontinentrandes vor Süditalien; einer Region, die wiederholt von verheerenden Erdbeben und Tsunamis getroffen wird (z.B. 1908 Messina: 72.000 Tote / 1693 Catania-60.000 Opfer). Die Ursache des Catania-Bebens ist bisher nicht eindeutig geklärt und wird in Zusammenhang mit der NW ausgebildeten Calabria-Subduktionszone gesehen. Des weiteren wurde die Tiefenstruktur der Ionischen See bisher nicht mit moderner Vermessungstechnologie untersucht und daher herrscht Unklarheit über die Natur der Kruste. Wir planen die tiefe Struktur der Subduktionszone und der Mesozoischen Riftingstrukturen des Tethys Ozeans wie des Malta-Escarpments abzubilden. Diese Ausfahrt soll wichtige strukturelle Informationen liefern über den südlichen Tethys-Kontinentrand, und die geplanten tiefenseismischen Daten einen entscheidenenden Beitrag zu regionalen Gefährdungsstudien leisten. Für die 24-tägige Ausfahrt stehen insg. 60 OBS/OBH zu gleichen Teilen aus dem GEOMAR- und IFREMER-Pool zur Verfügung. Die Refraktionslinien sind auf existierenden Reflexionslinien geplant, die im Rahmen von Vorstudien pre-stack-tiefenmigriert wurden. Zwei seismische Profile werden auf Land ausgedehnt (durch INGV Rom).